Epen, Teil III

Von der Schwierigkeit, einen Sand witchii spec. "FishMacus" zu halten

habe gestern voller Stolz meinen ersten Meerwasserfisch (Sand witchii spec. "FishMacus") erstanden.
Ich traute meinen Augen nicht. Im Laden wurde das Tier mit Käse, Remoulade und Gurken gefüttert, die es auch gerne annahm. Klasse! Also, eingepackt, mitgenommen... aber zuhause angekommen war's dann auch schon vorbei mit der Freude. Das Tier fühlte sich ganz wabbelig an und wollte nicht mehr fressen. Insbesondere der unterschwellige Fischgeruch nach dem Auspacken gab mir Anlass zur Sorge. Außerdem quollen die eben gefütterte Gurke und Remoulade aus seinen Mundwinkeln. Das sah nicht gut aus...
"Nichts wie ins Wasser" dachte ich und schon kurz nachdem ich meinen neuen Schützling vorsichtig am Aquariumboden abgesetzt und in sein neues Zuhause entlassen hatte, rächte sich mein leichtsinniger Verzicht auf vorlaufige Quarantäne mit einer ausgewachsenen Wassertrübung, der bei 200 Litern Beckenvolumen selbst mein voll aufgedrehter Eheim2028 nicht mehr Herr werden konnte. Offenbar sonderte der Fisch stressbedingt eine Unmenge nicht näher definierbarer Stoffe ab und verfiel gleichzeitig in eine Art Starre, denn auch auf kräftiges Anstubsen reagierte er nicht. "Tu ihm was Gutes!" dachte ich und warf eine Tube Remoulade, ein paar Gurken und 2 Scheiben Holländer ins Wasser. Umsonst. Ich war schlicht und einfach überfordert und mußte ihm beim Sterben zusehen, weil die unerwartet heftige Reaktion des Fisches mich zum Zuschauer degradiert hatte. Es dauerte nur wenige Stunden, bis das Tier sich vor meinen Augen zu großen Teilen zersetzt und aufgelöst hatte. Über den Rest machten sich gierig die Schnecken her.
Was hatte ich falsch gemacht? Eigentlich schien doch alles in Ordnung zu sein. Also, nichts wie zurück zum Laden und den Verkäufer um Rat gebeten. Der guckte mich aber nur schulterzuckend und mit ungläubiger Mine an. Was für ein inkompetenter Lutscher...
Naja, als Wiedergutmachung hat er mir ein Gelege seiner Hühnerfische (Gallus fritoesus spec. "9er Mac Tschickeni") mitgegeben. Hab's gleich ins Wohnzimmerbecken gesetzt. Mal sehen, wann sie schlüpfen...

Klarer Fall, was da falsch war:
IMHO hättest Du die Tube aufmachen sollen. Im Gegensatz zur al[l]gemeinen Meinung [haben] Fische keine zum Öffnen eines Drehverschlußes geeignete Extremitäten.
Und vermutlich war Dein S. witchii durch ein zu schnelles Umsetzen (s.o. Otos) so geschwächt, daß das übliche Durchbeißen der Tube nicht mehr klappte.

Auch andere haben etwas artfremde AQ:
Nehmen wir z.B. mein italienisches Becken:

Bepflanzung: Insalata Mista
Rückwand: Quadro Staggione (mit doppelt Zwiebeln)
Aufbauten und Höhlen aus Calzone-Resten
Bodengrund: ca. 10 cm Mozarella.

Gehalten wird in dem Becken übrigens ausschließlich Salmone alla Griglia. Krankheiten behandle ich bei Bedarf mit Prosecco-Bädern.