Aquapagelogo

 
 

CO2 aus Hefegärung

Manchmal ist es für ein Aquarium günstig, wenn CO2 zugeführt wird. Gerade bei schwach besetzen, stark bepflanzten Aquarien reicht die Eigenproduktion davon oft nicht aus. Für kleinere Aquarien hat sich die "Bio-CO2"-Produktion, also CO2 aus Hefegärung, als praktikable und kostengünstige Lösung erwiesen.

Beim Einsatz von CO2 in Aquarien ist aber zu beachten, dass es keinesfalls zum Einstellen eines beliebigen pH-Wertes im saueren Bereich gedacht ist, sondern einzig und alleine als Nahrung für die Pflanzen. Ein CO2-Gehalt von 20 mg/l morgens sollte im Interesse der Fische nicht überschritten werden. Sieglinde und Lars haben dazu etwas verewigt

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Eine Bio-CO2-Anlage kann man sich, wenn man sich nicht eine im Handel kaufen will, aus einer kleinen und einer großen PET-Flasche, etwas Plastikrohr aus dem Aquarienhandel, einem Luftschlauch (auch Aquarienhandel) und einem einfachen Lindenholzausströmer selber basteln. Es gibt auch noblere Varianten, Andreas hat auf seinen Seiten dazu etwas geschrieben [ich verlinke hier direkt auf das CO2, die anderen Seiten sind aber auch lesenswert, link s.u.]. Für mein 40l Aquarium hat es der Ausströmer getan. Das ganze schaut, wenn es zusammengebaut ist, so aus:

cisch_co2.jpg (29K)

Wenn ich mal zuviel Zeit habe ;-), male ich einen schönen Plan, wie das alles zusammengehört. Bis dahin verweise ich lieber auf Andreas Seiten
Auf dem ganz rechten Bild ist eine Kohlenstoffpumpe nach H.J. Krause zu sehen. Mit dieser führte ich CO2 in einem 40l Aquarium zu, das inzwischen nicht mehr existiert wegen Umzug. Diese Methode der CO2-Zuführung scheint mir nicht sehr effektiv zu sein, ich habe allerdings keine genaueren Versuchsreihen. Daher ist sie meines Erachtens eher für kleinere Aquarien geeignet. Beschrieben ist die Methode in H.J. Krauses "Handbuch der Aquarientechnik". Im Prinzip wird bei der Schlauchkonstruktion Luft zugeführt. An dem Abzweig, den man im Bild sieht, gehen Falschgase wie O2 nach oben weg, das CO2 diffundiert über den anderen Schlauch unter die unter dem Bodengrund vorhandenen Bodenplatten. Ähnlich wie bei einem Bodenfilter (? Undergravel-filter auf gut Englisch :-) ), nur längst nicht so heftig.

Es gibt mehrere Rezepte für die Füllung des Gärreaktors; bei mir hat sich bisher das folgende bewährt:

300 g Zucker in ca. 3/4-1l Wasser lösen, mit Gelatine eindicken, in eine 2l PET-Flasche gießen und warten, bis es fest ist.
Auf ca. 1,5l mit Wasser auffüllen, Trockenhefe zugeben (ich nehme eine Messerspitze für ein 40l-Aquarium). Die Trockenhefe löse ich in dem Wasser, das ich zugebe, auf.

Der Ansatz hält bei ca.26°C für ca. 6 Wochen, bei ca. 23°C für ca. 8 Wochen.

Vergleiche der verschiedenen Rezepte und Untersuchungen, ob mit oder ohne Gelantine oder anderen Verdickungsmitteln findet Ihr auf Peters Seiten.

© Monika Cisch 2006